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Kapitel 5
"Auf Probe gestellt"

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Montag Nachmittag

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Das Gewitter zieht langsam vorüber, doch der Regen hält weiter hin an.

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Langsam zieht das schwere Gewitter über das schützende Gebirge davon, doch in der ganzen Stadt zeigen sich
Spuren der Verwüstung. Doch gab es auch gute Seiten in dem Unwetter... Die ersten zarte Bande knüpfen sich. <3

Viel Spaß auch weiterhin im Rollenspiel!
~ eure Admin Daryan ~
Leilani
Leilani,
unser kleines Möwenmädchen, grüßt euch alle da draußen ganz herzlich!
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 Die göttlichen Geister

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Daryan
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Daryan


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BeitragThema: Die göttlichen Geister   Die göttlichen Geister Icon_minitimeSa Mai 08, 2010 10:37 pm

Vor langer, langer Zeit, noch bevor die ersten Menschen ihren Glauben an Götter erweckten, herrschten und wachten diese über das Land, das Wasser und den Himmel. Im Auftrag die Erde zu beschützten, weilten diese heimlich unter uns. Geschickt wurden sie von den Wesen des Ursprungs und des Endes. Die Verkörperungen von Leben und Tod, von Licht und Dunkelheit. Als Hajimekami und Shuenkami, der Gott des Anfangs und der Gott des Endes, werden die in den alten japanischen Mythologie bezeichnet. Sie sollen zusammen mit der Geburt unserer heimischen Sonne geboren worden sein und den Planeten Erde als ihre Heimat gewählt hab. Vom tief schwarzen Himmel stiegen sie in ihren eleganten schlangenartigen Körpern hinab auf den düsteren, leeren Planeten. Einer lies sich auf den kalten Boden nieder. Der andere steifte durch den windlosen Himmel, als sie ihre Lefzen öffneten und mit ihren langen Fühler die Umgebung sanft abtasteten.

"Die Sonne soll das Land erhellen! Der Bode möge fruchtbar sein! Das Wasser soll sprudeln, aus allen Quellen, Licht und Leben, mein sollt ihr sein!"

Begann Hajimekami mit einem lauten Gebrüll und eine Welle aus grellem, purem Weiß überrollte die Erde. Das Land formte Klupften und Gebirge und die großen Wolken ließen ihre Tränen auf die Erde nieder regnen. Das erste Grün gab der Erde Farbe und die ersten Ozeane formten die Länder. Die Sonne schien ununterbrochen auf das Land. Es gab keine Nacht und keinen Schatten. Nur das Licht herrschte über das Land. Und die großen Schuppen des Drachen erstrahlten in einem leuchtenden Weiß. Stolz war die Große über ihr Werk, doch in Shuenkami's Augen spiegelte sich nur Wut.
Weiter zog er seine Bahnen durch die Lüfte und betrachtete dem naiven Treiben der ersten Lebewesen. Wie unbeschwert ihr Leben war! Und was für schlimme Folgen dieses 'Leben' hatte. Keine Blume welkte, kein Tier starb. Kein Schatten drehte sich um die Bäume und kein Mond erhellte die hier nicht existierende Nach. Doch genau so, wie nichts starb, wurde auch nichts neues geboren und eine unendlich erscheinende Schleife entstand. Konnte den alles so bleiben, wie es war?! Mutter Erde war noch jung und schwach und das All war nie auf Dauer ein sicherer Ort. Und das Leben, das dort lebte, würde sterben, wenn die großen steinernen Vagabunden die Erde streiften und sie verletzten. Ja dann würde das Leben sterben, ohne die Möglichkeit gehabt zu haben, neues zu schaffen.
Empört über das Handeln seiner Schwester, stellte Shuenkami diese zur Rede, die sich nur stolz über ihr Werk reckte.
Hajimekami bestritt jedoch eisern, das ihr für sie Wunder bringendes Werk irgendwann ein Ende haben könnte, ohne das es je Wunder vollbracht hatte. Was bedeutete den 'Wunder' in den Augen ihres Bruder? Wie konnte ihr Bruder bestreiten das es etwas schöneres als das unendliche Leben gab?
Doch gerade dies, war es nicht. Unendlich kann der Glauben sein. Unendlich kann die Hoffnung sein. Doch niemals das Leben, versicherte Shuenkami der großen Weißen. Und als diese, ihren ersten Verlusten ins Auge blicken musste sah sie endlich ein, dass sie ohne die Hilfe ihres Bruders kein wahres Leben schaffen konnte. So lies sie sich auf Shuenkamis Kompromiss ein, mit ihm gemeinsam eine Welt in Harmonie zu schaffen.
Und so legte nun Shuenkami seine großen Pranken auf die Erde und brüllte durch die Lande.

"Erleuchten soll der Mond die Nacht! Meine Gehilfen, sollen die Elemente sein! Der Schatten ist nun eure Wacht, Dunkelheit und Tod, mein sollt ihr sein!"

Und eine tiefschwarze Flut überrollte das paradiesische Weiß. Doch anstatt es zu überdecken, legte es sich sanft hinab und mischte sich unter die Macht seiner Schwester. Mit einem sanften Ruck begann die Erde sich zu drehen und der erste Abend wurde geschaffen! Langsam glitt die Sonne über den Horizont und ertränkte das helle Licht. Die Sterne funkelten am Himmel, doch Hajimekami formte einen unausgesprochenen Fluch.

"Wie konntest du nur! Mein Licht! Verschwunden ist es durch deine Pranke und die Dunkelheit fegt wüst über das Land!"

entgegnete die Weiße, die sich bereits in den Trümmern ihres Werkes sah. Doch ein mildes Lächeln erschien auf den Lippen des nun tiefschwarz gefärbten Shuenkami.

"Beruhige dich, Schwester. Der Mond soll in der Nacht dein Licht sein und ich werde dein treuer Schatten am Tage sein."

Damit wurde die Nacht geboren. Und mit der Macht Shuenkami's begannen auch die ersten Pflanzen zu welken und die ersten Wüsten und unbewohnbare Länder geboren. Und Hajimekami musste den Anblick der ersten toten Köper im Land ertragen. Stark gekränkt, durch die Tat ihres Bruders wollte Hajimekami ihr Licht zurück.

"Doch, Bruder! Sag! Wo ist nun das Wunder, das du mir versprochen hattest? Nun nimmst du meinen Lebewesen das Licht, das Leben! Hab erbarmen mit ihren Herzen und lasse sie fortan schlagen, bevor die Erde ihre Körper verschlingt!"

Lange überlegte der Schwarze. Und seine Antwort lies auf sich warten, bis der dunkle Himmel sich plötzlich in ein zartes rosa tauchte.

"Schwester. Siehe auf den Horizont. Siehst du das wiederkehrende Licht? Sieh, wie die Sonne das Land in den wärmsten Farben tränkt! Sieh, wie es in den Augen des Lebens funkelt! Ein neuer Tag ist geboren!"

Hoffnungsvoll blickte die Große dem Sonnenaufgang entgegen. Geboren war er, der Tag? Würde ihr Bruder ihr die Sonne wieder für immer schenken?
Doch ihre Hoffnung stellte sich als einen leeren Wunsch heraus, denn immer noch musste sie zusehen wie die Blumen davon welkten. Sollte dies etwa das versprochene Wunder sein?

"Sieh da, Schwester..."

ertönte in einem weisen Ton von Shuenkami, der auf ein Lebewesen herab sah.

"Begrüße... Das Wunder des Lebens."

Und mit großem erstaunen betrachtete Shuenkamis Schwester auf kleine, hilflos erscheinende Wesen, die wuchsen und lernten. Wesen, die nicht sie geschaffen hatte. Es war wie ein Wunder...

"Ein kleines Wunder, das viel mehr Dinge schafft, als du je hättest schaffen können. Spürst du diese Kraft, die unsere zu übersteigen scheint? Gefühle sind das, die uns so stark machen können und die uns alles überwinden lassen. Ist es nicht ein Wunder, wenn du selbst ein Leben erschaffen kannst?"

So hatte Hajimekami mit Hilfe ihres Bruders ein kleines Wunder geschaffen. In jedem Lebewesen würde nur ein Teil ihrer Kraft wohnen. Ein Teil eines Gottes.

"Ihr sollt erfahren und lernen. Euer Wissen sollt ihr weiter geben. So schafft ihr gemeinsam das Leben aller nach vorne zu bringen. Der Tod soll euch vor Schmerzen erlösen, doch niemals soll es ganz erloschen. Es wird weiterleben, in euren Kindern und Kindeskindern. So wie es den Schatten am Tage gibt und den Mond bei Nacht, so soll Harmonie über diese mächtige Welt herrschen!"

besiegelten die beiden Geschwister ihr Werk und segneten den Boden mit der Harmonie, dem Yin und Yang.
Doch es gab noch eine Sache die Hajimekami am Herzen lag. Was sollte nun aus den Tieren werden, die sie noch vor Shuenkamis Hilfe geschaffen hatte? Es waren verlorene Seelen, die durch die Lande streiften. Wesen mit unglaublichen Mächten, jedoch ohne die Sicherheit, irgendwann sterben zu können. Und auch dafür hatte der weise Shuenkami eine Lösung.

"Meine Schwester, zweifle nicht an deiner Stärke. Diese Tiere sollen nun unser Land bereichern, so wie es dein Licht tut! Jedes dieses Wesen soll seinen Lebensraum schützen. Heilig sollt ihr werden, Götter sollt ihr sein! Herrscht über die Elemente und erhaltet diese, sobald die Auserwählten geboren wurden."

sprach er ein letztes Mal und Hajimekami schenkte ihnen die Macht über die Elemente.

"Gepriesen sollt ihr sein, meine Schützlinge. Beschützet dieses Land. Beschützt seine Bewohner, in dem ihr Harmonie schafft."

so segnete die Weiße, gemeinsam mit ihrem Bruder die Welt und legte sich dann mit ihm zusammen im Herzen der Natur nieder.
Immer werden sie ein Auge auf jeden Einzelnen hier haben. Immer werden sie über uns Wachen. Sie, als Götter des Anfangs und des Endes.



Hajimekami = Gott des Anfangs, des Lebens, des Lichtes (f)
Shuenkami = Gott des Endes, des Todes, der Dunkelheit (m)

Geschichte erfunden von Daryan.
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